Ajdyn über seine 16 Jahre bei Mahr EDV
04.10.2019
Ajdyn ist mittlerweile über 16 Jahre bei Mahr EDV. Eine beachtliche Zeit, über die man mal sprechen kann…
“Die Mutter aller Teams”
Man nennt dich „Die Mutter aller Teams“. Was steckt dahinter?
Ich denke, das hängt damit zusammen, dass ich 2007 der erste Teamleiter bei Mahr EDV geworden bin, nachdem ich die Geschäftsführung mit einer Präsentation davon überzeugt hatte, dass wir einen Teamleiter brauchen. Einige der Kollegen, die später ebenfalls Teamleiter geworden sind, haben in meinem Team als ITSA angefangen. Im selben Jahr hatte ich übrigens nach 10 Jahren endlich die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
Klingt nach einem enormen Quereinstieg, vor allem, wenn man bedenkt, dass du in den Neunzigern mit nur 30 $ in der Tasche in Berlin angekommen sein sollst?
(Lacht.) Ja, das stimmt. Ich komme ursprünglich aus Aserbeidschan, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zwar bald wieder selbständige Republik wurde, zunächst aber auch von Unsicherheit, einer wirtschaftlich schlechten Lage und sehr hoher Arbeitslosigkeit geprägt war. Die damit verbundene Perspektivlosigkeit brachte mich dazu, mein restliches Geld in ein Visum und ein Flugticket zu stecken, so dass ich dann im Sommer 1995 nach Deutschland aufbrach, wo ich Anfang der 90er als sowjetischer Soldat stationiert war – mit der Hoffnung, mir hier ein neues Leben aufbauen zu können. Ich hatte tatsächlich nur noch 30$ in der Tasche, als ich in Berlin ankam.
Wie ging es dann weiter?
Die ersten 5 Jahre hielt ich mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Unter anderem als Maler und Stuckateur. Ich lernte meine erste Frau kennen, heiratete (1997) – bekam dadurch Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. 2000-2002 habe ich dann erfolgreich eine Umschulung zum Fachinformatiker absolviert. Ich wollte mein Hobby zum Beruf machen. Nach einer kurzen Phase der Selbständigkeit, die familiär sehr belastend war, habe ich im März 2003 meine Selbständigkeit aufgegeben und bei Mahr EDV angefangen. 2004 wurde ich geschieden. Bald darauf lernte ich meine jetzige Ehefrau kennen. 2008 bin ich nach 11 Jahren das erste Mal wieder nach Aserbeidschan gereist und habe meine Familie besucht.
Trotz anderer Angebote…
Hört sich nach einem „Happy End“ an…
Ich denke, dass ich es mit Ehrgeiz, Fleiß, Disziplin und Hartnäckigkeit geschafft habe, mir hier ein neues Leben aufzubauen und eine neue Heimat gefunden habe. Daran hatte letztlich auch Mahr EDV großen Anteil. Ich habe bei der Geschäftsführung immer ein offenes Ohr gefunden, auch, wenn es um persönliche Belange ging. Hier stimmt, dass der Chef „Mensch geblieben“ ist. Später habe ich auch zu den dazugekommenen Kollegen ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Ich schätze selbstständiges Arbeiten, relativ freie Zeiteinteilung, abwechslungsreiches Arbeiten und immer wieder neue Herausforderungen. Alle Gründe zusammen führen wohl dazu, dass ich schon 16 Jahre bei Mahr EDV bin, trotz (zwinkert) anderer Angebote.