Amazon Cloud erschwert NAS-Backups
03.09.2020
Aktuelle Entwicklungen bei Amazon verweisen erneut auf die Bedeutung langfristiger Lösungen für Backups beim Cloud Computing.
Ende August vermelden einige Medien (z.B. Heise hier), dass Amazon zum 1. November 2020 den Support für die beiden Synology-Funktionen Cloud Sync und Hyper Backup einstellt. Davon sind auch andere NAS-Hersteller wie Qnap betroffen, insofern Amazon die entsprechende API (Schnittstelle) kappt und Kunden rät, Amazon-Apps zu nutzen. Was nach einem „Spezialproblem“ bestimmter Amazonkunden klingt, verweist bei näherer Betrachtung auf allgemeine Herausforderungen des Cloud Computing, die noch immer häufig von Vornherein recht fahrlässig angegangen werden.
Sinn und Zweck von NAS-Backups
Grundsätzlich sind Backups in die Cloud eine gute Idee. Was aber, wenn der Anbieter etwas ändert (wie hier), eine Störung hat, die Internetverbindung für den Download der Daten nicht funktioniert bzw. der Download via Internet zu lange dauert oder der Cloudanbieter pleitegeht, aber man dringend an die Datensicherung kommen muss? Für diese Fälle hilft nur eine zusätzliche Datensicherung bei dem Kunden selbst vor Ort, um sich vor diesen Risiken zu schützen. Eine solche Kombination von Cloud – und Vor-Ort-Datensicherung ist also sinnvoll – wenn nicht unverzichtbar.
Darum erwarben viele Computernutzer (Firmen und privat) einen lokalen Speicher (eine „NAS“) und sicherten ihre Daten auf diesem Server. Was aber, wenn das Gerät defekt ist, gestohlen wird oder die Daten durch einen Verschlüsselungstrojaner („Ransomware“) absichtlich oder durch einen Nutzer versehentlich gelöscht wurden? Diese Risiken entschärfend gewährten viele lokale Speicher die Möglichkeit, die Daten durch diese lokalen Speicher selbst zusätzlich an Cloud-Anbieter wie Amazon zu kopieren bzw. sie dorthin – verschlüsselt – zu synchronisieren. Dazu haben die NAS-Hersteller Software geschrieben, die diese Synchronisation per Amazon API ermöglicht.
Das Problem
Diese Lösung war praktikabel und im Sinne der Datensicherung effektiv, bis Amazon nun offenbar die API abschaltet. Für viele NAS-Geräte gibt es nämlich keine Amazon Software, die diesen Job der Sicherung in der Cloud leisten kann. Damit stehen die Nutzer vor dem Problem, einen Verlust an Sicherheit hinzunehmen oder einen erheblichen ungeplanten Mehraufwand in Kauf zu nehmen, um das bisherige Sicherheitsniveau zu halten. Als Möglichkeiten bleiben nämlich nur entweder bei Amazon zu bleiben und auf eine zusätzliche lokale Sicherung zu verzichten bzw. zu versuchen, die Sicherung mit Amazon Apps – die laut Heise allerdings keine Verschlüsselung vornehmen – irgendwie hinzubekommen oder ganz andere Sicherungsmöglichkeiten zu finden.
Das Mahr EDV Cloud Backup als Beispiel einer Problemlösung
Das Mahr EDV Cloud Backup sorgt dafür, dass die Daten der Kunden sowohl in der Mahr EDV Cloud als auch auf dem lokalen Speicher der Kunden gesichert werden, um für diese eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Daten sind dabei nicht nur während des Sendens in die Mahr EDV Cloud verschlüsselt, sondern sie bleiben immer verschlüsselt bei Mahr EDV, so dass noch nicht einmal Mahr EDV diese einsehen kann, da nur der Kunde das Passwort für die Entschlüsselung kennt. Plötzliche Änderungen des Prozesses, welche den Kunden vor vollendete Tatsachen stellen und unter Handlungsdruck setzen, sind vertraglich selbstverständlich ausgeschlossen.