BSI warnt vor Sextortion-Kampagne
04.03.2022
Aktuell warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einer „Sextortion-Kampagne“ (hier). Der Begriff bedeutet so etwas wie Sex-Erpressung und meint in der Meldung des BSI E-Mails von Kriminellen, die gegenüber dem Empfänger behaupten, dessen Webcam zu kontrollieren. Daher würden Sie per Aufzeichnung beweisen können, dass das Opfer Pornoseiten besucht habe, und drohen mit der Veröffentlichung dieser Beweise (Fotos/Videos) und persönlicher Daten, sollte man sich weigern, bestimmte Beträge zu bezahlen.
Wandlung des Begriffs “Sextortion”
Laut BSI handelt es sich in den allermeisten Fällen um leere Drohungen, weshalb die Behörde empfiehlt: „Wichtig ist: Reagiert nicht auf solche Nachrichten und kommt den Geldforderungen nicht nach.“
Was das BSI heute unter „Sextortion-Kampagne“ versteht, ist allerdings nur eine vergleichsweise harmlose Dimension dessen, was in den Vorjahren darunter verstanden wurde. In einer Aussendung des Österreichischen Bundeskriminalamt von 2017 zum Beispiel hieß es:
„Der Begriff Sextortion, eine Wortkombination aus “Sex” und “Extortion”, umfasst kriminelle Handlungen im Internet, bei der Nutzerinnen und Nutzer dazu aufgefordert werden, Intimfotos zu verschicken oder in Videochats nackt zu posieren. Die Täter sind entweder Pädophile oder Verbrecher, die das Material heimlich aufzeichnen um dann vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen. […] Eine von Europol veröffentlichte Studie besagt, dass die jüngsten Opfer von Sextortion erst sieben Jahre alt sind.“
Mahr EDV schulte Polizei
Gegen diese Form des sexuellen Missbrauchs von Kindern via Internet engagiert sich auch der IT-Dienstleister Mahr EDV. „Für uns ist es Ehrensache“, sagt Fabian Mahr, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, „hilfreiches IT-Experten-Wissen verständlich weiterzugeben, um die ermittelnden Beamten in ihrem wichtigen Kampf zu unterstützen.“
In diesem Sinne hat Mahr EDV seinerzeit Schulungen der Polizei durchgeführt, und zwar pro bonum, indem das entsprechende Honorar vollständig an die Organisation Zartbitter e.V. gespendet wurde (https://www.mahr-edv.de/erfolge-gegen-kinderporno-plattform). Der Verein ist eine der ältesten Kontakt- und Informationsstellen gegen sexuellen Missbrauch in Deutschland, die sowohl betroffenen Mädchen als auch Jungen Unterstützung anbietet.
Das IT-Systemhaus bietet sich seitdem als entsprechender Schulungspartner an. „Wenn auch nur ein Täter mehr oder schneller durch unsere bescheidene Mitwirkung gefasst würde“, so Fabian Mahr weiter, „wäre das schon ein Erfolg.“ Die ganze Gesellschaft sei aufgefordert, alles dafür zu tun, die Zahl der Opfer zu reduzieren.