Mahr EDV wird 22 – Gespräch mit Fabian Mahr
02.06.2021
Das IT-Systemhaus Mahr EDV ist nun 22 Jahre alt geworden. Wir nehmen dies Schnapszahl-Jubiläum zum Anlass für ein kurzes Gespräch mit Unternehmensgründer und Geschäftsführer Fabian Mahr.
Fabian, vor 22 Jahren hast du Mahr EDV gegründet, zunächst als Ein-Mann-Unternehmen. Erzähl doch mal, wie das war, damals?
Für die offizielle Unternehmensgründung wurde es höchste Zeit. Direkt nach meinem achtzehnten Geburtstag meldete ich das Gewerbe an. Das hatte ich auch bereits mit 14 probiert, denn §112 BGB ermöglicht eigentlich die Selbständigkeit auch Minderjährigen. Meine Eltern hatte ich bereits mühsam überzeugt. Doch die Behörde wies mich rigoros ab, denn „so etwas“ würde die Behörde nicht zustimmen, weil sie es bisher noch nie getan hat und dies somit „ständige Praxis“ wäre. Aber ich fand andere Wege. „Kunden“ hatte ich schließlich schon. Und bis zur offiziellen Selbständigkeit übte ich notgedrungen zahlreiche Angestelltenverhältnisse aus – alles ordentlich gemeldet, versichert und versteuert. Nur eben reichlich kompliziert für die „Kunden“ und mich. Meine Geschichte ist also nicht vergleichbar mit dem Start eines Jünglings aus der Garage heraus wie man es aus den USA so hört.
Was sind für dich rückblickend auf zwei Jahrzehnte die wichtigsten Stationen, herausragendsten Ereignisse für Mahr EDV gewesen?
Großes Glück war, von Beginn an mit Pascal Kube zusammen arbeiten zu dürfen – und bis heute natürlich. Er ist nicht nur in der Firma von größter Bedeutung, sondern auch privat der beste vorstellbare Freund. Im Laufe der Zeit lernten wir viele großartige und engagierte Menschen kennen, begannen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und führen diese jeweils noch heute. Alle diese großartigen Menschen waren und sind stets dabei, sich zu entwickeln, an sich zu arbeiten und zu gestalten. Selbstverständlich stellt eine Firma mit eins, zwei oder drei Teammitgliedern ganz andere Anforderungen an einen selbst als ein Team von dreißig Köpfen – und heute sind wir über 130 Mitarbeiter. Da herrscht ein positiver Veränderungsdruck. Und jede Veränderung fängt bei einem selbst an. So blicken wir heute zurück auf viele gemeinsame Jahre und Erfolge mit allen diesen phantastischen Wegbereitern und haben die Sicherheit, Erfahrung und Erkenntnis auch für die Zukunft, dass wir als Team funktionieren und auch die brenzlichsten Situationen, die es zuhauf gab, stets gemeinsam lösen und in Erfolge verwandeln.
Worin siehst du das „Erfolgsgeheimnis“ deines Systemhauses?
In einem Teamtraining vor Jahrzehnten lernten wir den Satz „Sage was du tun wirst, tu es und sag was du getan hast.“ Nach diesem Prinzip arbeiten wir. Jeder äußert seine Wünsche, wir schmieden zusammen, was zusammen passt. Wir entwerfen einen Plan. Verwirklichen diesen allen Widrigkeiten zum Trotz. Und es gibt einen ehrlichen Austausch, eine Manöverkritik. So lernen wir alle stets dazu und zwar aus den Fehlern aller. Jeder darf Fehler machen, jeder muss Fehler machen dürfen. Wichtig ist, von Herzen das Beste im Sinn zu haben, Fehler offen und ehrlich einzugestehen und eben einen besseren Weg zu finden. Schließlich benötigte Edison wohl auch mehr als 1000 Versuche, die Glühbirne zu erfinden, doch mit jedem einzelnen kam er einen Schritt voran und schließlich zum gewünschten Erfolg.
Wo siehst du das Unternehmen in den nächsten Jahren? Gibt es konkrete Ziele, die du noch erreichen willst?
Wir arbeiten alltäglich an Maschinen, Computern – digital – im Grunde also nur mit Nullen und Einsen, Bits und Bytes. Wir alle sind aber vor allem Menschen und auf die kommt es an. Diese Menschen stehen im Zentrum unseres Denkens und die Maschinen sind nur Mittel zum Zweck. Wenn jeder von uns am Tag nur zwei anderen Teammitgliedern ein Lächeln und Freude schenkt, geben über einhundert Teammitglieder genau das an mittlerweile hunderte von Kunden weiter. Wenn wir lediglich fachlich unsere Arbeit gut machen – und wir achten sehr auf die Qualifikation und stetige Fortbildung aller Teammitglieder, was mich und alle Führungskräfte einschließt – dann läuft zwar alles, aber niemand wäre begeistert. Wir streben danach, zu begeistern und eben mehr zu tun als nur unsere Arbeit. So haben wir nicht nur viele Mitarbeiter, sondern ebenso Kunden und Partner seit Jahrzehnten an Board. Es wäre doch toll, wenn wir zukünftig noch mehr Teammitglieder, Kunden und Partner mitreißen und begeistern könnten. Das wünschen wir uns für die Zukunft.